Vitale Ernährung als Grundlage für ein gesundes Leben


Gesunde und vitale Ernährung bildet eine stabile Grundlage, um ein Leben lang den Anforderungen des Alltags stand halten zu können.


Doch was ist gesund?

Sich in dem Ernährungsdschungel zu Recht zu finden ist nicht leicht.
Hier ist ein Leitfaden, der sich 20 Jahre in der Praxis bewährt hat und sehr gut in den normalen Alltag zu integrieren ist.
Eine gesunde Ernährung beginnt damit, dass Sie sich Gedanken über die Qualität Ihrer Nahrungsmittel machen. Sie können versuchen vorwiegend unbehandelte, d.h.ungespritzte Lebensmittel zu konsumieren. Letztere sind in Naturkostläden, auf Biomärkten oder mittlerweile auch über alternative Internetläden zu erhalten.

Der erste Schritt einer Ernährungsumstellung beginnt zunächst mit dem Weglassen von Weißzucker bzw. raffinierten Zucker. Wir finden den raffinierten Zucker oft versteckt in Lebensmittel, in denen wir es gar nicht vermuten. z.B. in Ketchup, Essiggurken, Toastbrot, Tomatensaucen, usw. natürlich auch in großen Mengen in Süßigkeiten, Kuchen, Eis, Fruchtjoghurt, Croissants, Kekse und Schokolade.

Raffinierter Zucker raubt uns nicht nur Calcium und B-Vitamine, sondern ruiniert uns obendrein auch die Darmflora. Ein ungesunder Darm hat weitreichende Folgen für unseren gesamten Stoffwechsel (siehe unter Allergien) . Denn auf einer geschwächten Darmschleimhaut siedeln sich oft krankhafte Mitbewohner, genannt Candida-Pilze oder Parasiten an, die wiederum zu dem sogenannten Leaky- Gut-Syndrom (zu durchlässiger Darm) führen können.

Unser gesamter Darm beinhaltet 2/3 unseres Immunsystems und sollte deshalb sehr gut in Takt sein, um seine Aufgaben bewältigen zu können.

Sollte das nicht der Fall sein, tauchen vielfältige Beschwerden auf, die nicht sofort mit dem Darm in Zusammenhang gebracht werden und deshalb oft nicht ursächlich behandelt werden.

Der zweite Schritt ist, sich seine Mahlzeiten von der Zusammensetzung bzw. der Kombination anzusehen:

  1. Saure Früchte (alle Früchte außer: Banane, Birne, Dattel, Erdbeere, Feige, Melone, Papaya, Rosine) passen nicht mit Vollkorngetreide zusammen. Oft wird bei Vollwertköstler die Kombination Müsli mit Apfel, Orange oder andere saure Früchten gegessen, jedoch aus jahrelanger Erfahrung weiß ich, dass dies zu Darmflorastörungen bzw. Candida-Pilzen führt.
  2. Rohe Nüsse und rohes Getreide (z.B. Getreideflocken, gekeimtes oder gemahlenes, rohes und nur über Nacht eingeweichtes Getreide) passen nicht mit Salz oder Mineralien zusammen. Vielleicht fragen Sie sich jetzt, wer tut schon Salz ins Müsli? Doch oft passiert es, dass nach dem Konsum von Müsli (rohe Getreideflocken) noch ein Käsebrot, Wurstbrot oder Breze gegessen wird, dann befindet sich diese Mischung zusammen im Magen und verursacht ungesunde elektrische Spannungen, die zu Darmmilieustörungen führen.
  3. Ein zu viel an Eiweiß und Kohlenhydrate, die unverdaut im Darm verbleiben und ebenfalls die Darmflora so schwächen, dass das Immunsystem auf ein niedriges Niveau gezwungen wird und somit chronisch krank machenden Viren Tür und Tor öffnet (Artikel Virusbelastung).Unsere Nahrungsmittel haben ebenso Einfluss auf unseren Säure-Basen Haushalt. Als Säure-Basen-Haushalt bezeichnet man verschiedene Mechanismen im Körper, die den sogenannten pH-Wert (7,4) im Blut aufrecht erhalten. Durch verschiedene Puffersysteme wird der Stoffwechsel im Körper gesund erhalten.

    Durch übersäuernde Nahrungsmittel stressen wir unseren Stoffwechsel und er wird ständig gezwungen das natürliche Gleichgewicht des pH-Wertes aufrechtzuerhalten. Das, über Jahre praktiziert, lässt Krankheiten entstehen, denn überschüssige Säuren werden in Bindegewebe, Organe und Gelenke abgeschoben. Allgemein nennt man das dann Übersäuerung.

 

Wie kann man dem entgegenwirken?

Übersäuernde Nahrungsmittel sollten so selten wie möglich verzehrt oder stimmig mit basischen Lebensmitteln kombiniert werden. Zugleich ist es sinnvoll auf ein ausgewogenes Maß an Eiweiß, Vitaminen und Mineralien zu achten.
Wenn eine Erkrankung vorliegt, kann es oft notwendig sein, zusätzlich Nahrungsergänzungen einzunehmen (siehe Artikel Viruserkrankungen).

 

Um einer Übersäuerung vorzubeugen können Sie folgende Nahrungsmittel bevorzugt einnehmen:

  1. Raffinierter Zucker ist ein starker Säurebildner, dieser kann gut durch Agavendicksaft, Ahornsirup, Birnendicksaft, Maissirup, Reissirup, Stevia, Vollrohrzucker oder Weizensirup ersetzt werden.
  2. Fleisch sollte selten gegessen werden, Ersatz bieten Hülsenfrüchte (Linsen, Mungbohnen, Sojabohnen...), Milchprodukte oder Weizeneiweiß, ev. Fisch. Hier kann gut mit Gemüse oder Obst ausgeglichen werden.
  3. Käse und Quark kann ebenso mit Gemüse und Obst ausgeglichen werden.
  4. Weißmehl sollte durch Vollkornmehl ersetzt werden. Bei Vollkornprodukten ist es besonders wichtig, dass sie gut aufgeschlossen sind, sodass der Körper die enthaltenen Eiweiße, Mineralien und Vitamine optimal verwerten kann.

    Ich kann nur empfehlen Vollkornprodukte genügend lange zu backen, zu rösten oder zu kochen und ebenso die oben beschriebenen Empfehlungen (Kombinationsregeln) zu beherzigen.

  5. Nahrungsmittel haben auch eine energetische Qualität, die ebenso auf den Körper und den Stoffwechsel Auswirkungen hat. D.h. je vollwertiger wir essen, umso mehr Lebensenergie führen wir uns zu. Je unbehandelter die Nahrung ist, umso mehr Vitalität ist in den Lebensmitteln enthalten.
  6. Basen überschüssige Lebensmittel sind fast alle Gemüse und Obstsorten, Ausnahmen sind Rosenkohl, Artischocken und Spargel.

Hier stelle ich Ihnen verschiedene Stufen der Ernährung vor, um einen ausgeglichenen und gesunderhaltenden

Stoffwechsel zu gewährleisten:

Für Personen, die von der normalen, übersäuernden Ernährungsweise (weißer, raffinierter Zucker, viel Fleisch, vorwiegend Weißmehlprodukte) umstellen wollen, empfehle ich einen langsamen Umstieg und mit der Mischstufe zu beginnen.

In der Mischstufe werden Eiweiße und Kohlenhydrate noch nicht getrennt und es kann noch Fleisch und Fisch auf dem Speiseplan stehen,wenn Sie möchten. Vegetarier können natürlich ebenso die Mischstufe mit pflanzlichen, sowie mit Milchprodukten praktizieren. Mangelerscheinungen sind bei Vegetarieren öfter möglich, das liegt jedoch an einer zu einseitigen vegetarischen Kost, die oft typische Mängel (Eisen,Vitamin B12, Eiweiß) aufweist, die aber aus Mangel an Wissen entstehen und dann oft empfohlen bekommen, wieder Fleisch zu konsumieren.(Ich selbst bin seit fast 30 Jahren Vegetarier,ich achtete immer auf die bekannten möglichen Mängel - Eisen,Vitamin B12, Kalzium, zu wenig Eiweiß -)
In der Trennstufe und Reinigungsstufe fällt das Fleisch als Eiweißlieferant weg, da Fleisch und Fisch, den Körper stark übersäuern. Ob man aus ethischen Gründen es noch verantworten kann und will, weiterhin Fleisch zu konsumieren, muss jeder für sich selbst entscheiden. Um gesund, vital und körperlich fit zu sein, braucht der menschliche Organismus kein Fleisch oder Fisch, jedoch Eiweiß in Form von Milchprodukten, Nüssen oder Hülsenfrüchten ist lebensnotwendig! Eiweißmangel bei Vegetarier ist nicht selten! Ein Eiweißmangel kann aber auch durch mangelnde Enzymleistung entstehen.

 

Frühstück der Mischstufe:

  1. Vollkornbrot mit ca.10-15g Eiweiß (entspricht ca.50g Käse, 200g Joghurt oder Milch) oder 20g Wurst und süße Früchte.
  2. Vollkornflocken, gekochtes oder geröstetes Getreide mit süßem Obst und ca.100-200g Joghurt oder Milch, 50-100g Quark.

Getränk: Tee, Wasser, 1 Tasse Kaffee

 

Mittagessen der Mischstufe:

  1. Vollkornnudeln oder gekochtes Vollkorngetreide (Reis, Hirse, Quinoa, Polenta (Mais) mit Gemüse, Salate, 50-100g Käse oder ev. kleine Mengen (ca.50g) Fleisch oder Fisch.
  2. Hülsenfrüchte mit Gemüse, wenig Kohlenhydrate (Getreide oder Kartoffeln)

 

Abendessen der Mischstufe:

  1. Vollkornbrot mit Gemüse und Salat
  2. siehe Mittagessen

Die Trennstufe, mischt keine Kohlenhydrate und Eiweiße in einer Mahlzeit.

Achtung! Personen, die nur 10g Eiweiße auf einmal verdauen können, sollten mehrere und kleinere Mahlzeiten zu sich nehmen, um auf den individuellen Tagesbedarf von Eiweiß (0,8g bis 1,0g pro Körpergewicht) zu kommen.

 

Mittagessen der Mischstufe:

  1. Vollkornnudeln oder gekochtes Vollkorngetreide (Reis, Hirse, Quinoa, Polenta (Mais) mit Gemüse, Salate, 50-100g Käse oder ev. kleine Mengen (ca.50g) Fleisch oder Fisch.
  2. Hülsenfrüchte mit Gemüse, wenig Kohlenhydrate (Getreide oder Kartoffeln)

 

Abendessen der Mischstufe:

  1. Vollkornbrot mit Gemüse und Salat
  2. siehe Mittagessen

Die Trennstufe, mischt keine Kohlenhydrate und Eiweiße in einer Mahlzeit.

Achtung! Personen, die nur 10g Eiweiße auf einmal verdauen können, sollten mehrere und kleinere Mahlzeiten zu sich nehmen, um auf den individuellen Tagesbedarf von Eiweiß (0,8g bis 1,0g pro Körpergewicht) zu kommen.

 

Das Frühstück der Trennstufe:

  1. verschiedene Obstsorten oder einzelnes Obst, Getränk: Wasser oder Tee
  2. Obst mit Joghurt, Quark oder Käse (bei Allergien oder Unverträglichkeiten als Alternative Soja,-Schafs- oder Ziegenmilchprodukte), Getränk siehe oben
  3. Obst mit Nüssen, Getränk: durch Osmose gefiltertes Wasser oder mineralarmes Wasser
  4. Vollkornbrot (bei Glutenunverträglichkeit bitte Brot aus dem Mehl von Mais, Reis, Buchweizen, Hirse, Amaranth oder Quinoa benutzen, bei Hefeallergie reines Sauerteig- oder Backfermentbrot benutzen) mit Butter oder Öl, vegetarischen Gemüseaufstrichen oder frischem Gemüse kombinieren.
    Zwischenmahlzeiten bitte vermeiden.

Achtung! Personen, die eine Eiweißenzymaktivität unter 30 g pro Mahlzeit haben, brauchen erfahrungsgemäß mehr als drei Mahlzeiten am Tag!!

 

Wenn Zwischenmahlzeiten erwünscht sind, können süßes Obst, Gemüse oder geröstete Nüsse gegessen werden.

 

Das Mittagessen und Abendessen der Trennstufe:

  1. gekochte Vollkornprodukte, Gemüse und Salate, Getränk: Wasser oder Tee oder
  2. Vollkorngetreide mit süßen Früchten, Getränk: Wasser oder Tee oder
  3. Milchprodukte oder Nüsse (geröstet) und Obst oder
  4. Hülsenfrüchte mit Gemüse oder Salate

Die Reinigungsstufe wird vom Körper erst optimal akzeptiert, wenn mindestens ein halbes Jahr, die Ernährung nach der Mischstufe eingehalten wurde, da sonst sehr starke Reinigungserscheinungen auftreten können.

Es erfolgt durch die Reinigungsstufe eine tiefgreifende Veränderung im Stoffwechsel, je nachdem wie oft der Ernährungsplan nach der Reinigungsstufe eingehalten wird.

Allgemein ist zu sagen, dass die Reinigungsstufe langsam begonnen werden sollte z.B. nur einmal am Tag oder sogar nur einmal in der Woche.

Was ist nun die Reinigungsstufe?

Da unsere Körperzellen immer mehr und mehr verschlacken (siehe Artikel Allergien), sind wir gezwungen, um gesund zu bleiben, den Körper regelmäßig zu entgiften.

Es lassen sich tatsächlich durch Lebensmittel die Körperzellen reinigen!!

 

Welche Lebensmittel sind geeignet?

  1. Vollkorngetreide
  2. Nüsse und Ölsamen,
  3. Hülsenfrüchte
  4. ev. Milchprodukte

In der Praxis werden individuell ausgetestete homöopathische Heilmittel zur Reinigung angewandt.

 

Die Körperzellreinigung mit Vollkorngetreide :

Frisch gekochtes (vermahlenes oder geschrotetes) Vollkorngetreide mit Olivenöl mischen und als eine Frühstücksmahlzeit essen.

Es wird mit geringsten Mengen begonnen!! Ein bis zwei Teelöffel Getreide und einen halben Teelöffel Olivenöl mischen und los geht's. Gut kauen!

Erst nach ca. 20 Minuten das eigentliche Frühstück einnehmen.
Je mehr Getreide und Öl gegessen wird, desto mehr Abstand muss zum normalen Frühstück eingehalten werden oder das Reinigungsfrühstück, ersetzt immer mehr, das eigentliche Frühstück.

 

Die Körperzellreinigung mit Nüssen und Ölsaaten:

Jede Nuss oder Ölsaat ist möglich, es wird empfohlen bei Allergien Mandeln zu benutzen, da auf diese Nusssorte kaum jemand reagiert, sonst können ebenso Sonnenblumenkerne oder Sesam benutzen werden.

Mit ein oder zwei Mandeln fangen Sie an, oder mit einem halben Teelöffel Sonnenblumenkerne oder Sesam. Nach ca. 20 Minuten, das eigentliche Frühstück einnehmen.Wenn Sie das Gefühl haben Sie möchten davon satt werden, steigern Sie die Nussmenge langsam. Das gute Kauen gehört dazu!

 

Die Körperzellreinigung mit Hülsenfrüchten:

Linsen oder Mungbohnen scheinen die geeignetsten Hülsenfrüchte für eine Reinigung zu sein.
Diese werden eine Stunde mit der doppelten Menge an Wasser gekocht und mit Öl vermischt.
Sie fangen ebenfalls mit geringen Mengen an und steigern langsam.
Ein Teelöffel Bohnen und ein halber Teelöffel Öl wird vermischt und gut gekaut.

Nach ca. 20 Minuten, das normale Frühstück konsumieren oder auch hier mehr davon essen, um satt zu werden.

Diese Reinigung kann auch am Abend gemacht werden, dann sollte aber ca.3 Stunden vorher nichts gegessen werden, da sonst der Reinigungsprozess nicht von statten geht!
Das Gleiche gilt für die Reinigung mit Getreide.